Gedicht von Gabriel Ferrater

 

CANÇÓ DEL GOSAR PODER

Gosa poder ser fort, i no t'aturis:
gosa poder ser vell, que si tens fills
un testament els fermarà ben curt.
Gosa poder que no t'agradi massa
d'anar testar per un món que s'espera.
Si et sobren fills, avia'ls una guerra.
   Gosa poder donar feina a xarnegos.
Amb el teu sou, compraran vi prou agre
perquè en tres anys els podreixi les dents.
No et faci por: tu pren l'opi dels rics
(d'opi, te'n ve d'Escòcia i de Roma).
Gosa poder tenir enemics a sou.
   Tu, vailet nou, confia en anys futurs.
Prou temps tindràs de fer-te amics virgilis
que et llegaran eneides a salvar.
Gosa poder fer-te persona augusta
quan tindràs temps. I avui, Octavi, noi,
gosa poder degollar Ciceró.
   Barbat Alfons, emperador d'Espanya,
cosí d'un Sant i Savi tu mateix,
mira-t'hi bé, que en vindran de més savis
a historiar-te, i diran que ets mal rei:
els has perdut una bruta batalla
que ells han gosat poder-se-la fer seva.
   Mira-t'hi bé, general, que una pàtria
gosa posar molta esperança en tu.
No gosis, no, poder perdre batalles.
Però tampoc no et cal guanyar-les totes.
Si tens napalm per sembrar camps del nord,
gosa poder perdre guerres del Sud.

DAS LIED VOM WAGEN-KÖNNEN

Wage, stark sein zu können und halte nicht inne:
wage, alt sein zu können, damit, wenn du Kinder hast,
ein Testament sie zügeln kann.
Wage das zu können, daß du ungern
ein Testament machst für eine Welt, die darauf wartet.
Wenn du Kinder übrig hast, schicke ihnen einen Krieg.
   Wage Fremdarbeitern Arbeit zuzuteilen.
Von deinem Lohn kaufen sie sich säuerlichen Wein,
daß innerhalb drei Jahren ihre Zähne faulen.
Hab keine Angst: nimm dir das Opium der Reichen
(Opium kriegst du aus Schottland und aus Rom)
Wage mit deinem Lohn Feinde halten zu können,
                                                      die du bezahlst.
   Du, grüner Junge, vertrau auf künftige Jahre.
Du hast hinreichend Zeit, um einen Freundesbund von
                                       Vergilen um dich zu sammeln,
die dir zu rettende Äneiden hinterlassen werden.
Wage dich zur augusten Person zu machen
sobald du Zeit hast. Und heute, Oktavian, Junge,
wage Cicero köpfen zu können.
   Bärtiger Alphons, Kaiser von Spanien,
Vetter eines Heiligen und selber weise,
bedenke es genau, daß weisere kommen werden,
die deine Geschichte schreiben und sagen werden, daß du
                                                   ein schlechter König bist:
du hast ihnen eine schmutzige Schlacht verloren,
die sie meinten für sich selbst wagen zu können.
Bedenk es genau, General, daß ein Vaterland es wagt
viel Hoffnung auf dich zu setzen.
Wage nicht, nein, Schlachten verlieren zu können.
Aber du brauchst sie auch nicht alle zu gewinnen.
Wenn du Napalm hast, um sie auf die Saaten im Norden
                                                                          zu werfen,
wage Kriege im Süden verlieren zu können.

Kurzbiographie

Weitere Gedichte in deutscher Übersetzung (nicht Bestandteil dieser Anthologie)